Forscher des King’s College London und des Guy’s and St Thomas‘ NHS Foundation Trust haben einen Weg gefunden, Babys mit angeborenen Herzfehlern besser zu helfen. Sie fertigen laut einer Pressemitteilung mit MRI-Scans Bilder vom Baby im Mutterleib und können so mit 3D-gedruckten Modellen des Babyherzens das Problem schneller diagnostizieren.
3D-Bildgebung zur besseren Diagnosefindung: Professor Reza Razavi, der das Team berät, ist selbst Vater einer Tochter mit angeborenem Herzfehler. Die Angst, sein noch nicht geborenes Kind zu verlieren, brachte ihn auf die Idee, bessere Diagnosemöglichkeiten zu entwickeln. Eine ausführliche Anamnese gibt den Ärzten erste Anhaltspunkte, was die Probleme verursacht hat. Mit den Bildern bekommt der Arzt einen genaueren Einblick auf die Situation. Babys erhalten so die richtige Operation zum richtigen Zeitpunkt.
Bei 85 Frauen hat das Verfahren bereits funktioniert. Da man nicht mehr an Ausrüstung braucht, als es ohnehin schon im Krankenhaus gibt, hoffen die Ärzte, dass die Methode in mehr Krankenhäusern übernommen wird. Die Arbeit des Forscherteams wurde in der Zeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht.
Ärzten in Polen gelang es im letzten Jahr, einem kleinen Jungen mit schwerem Herzfehler mit 3D-Druck das Leben zu retten. Und das US-Unternehmen BIOLIFE4D vermeldete Mitte 2018 Fortschritte beim 3D-Druck von menschlichem Herzgewebe.
